MEMO ist Open Access

Stein und Erde gestalten

Wie können dargestellte Materialien mit Methoden der Digital Humanities untersucht werden? Diese Frage steht am Beginn einer Auswertung von Annotationen zu marmoriertem Stein bzw. trockenen Erdschollen/zerklüfteten Felsen auf Bildern aus der Datenbank REALonline.

Kommunizierende Gefäße

Wie erfolgte die Aspektivierung von Materialien beim Gebrauch mittelalterlicher figuraler Gießgefäße? Der Beitrag widmet sich der Frage, inwieweit der Umgang und die Bedeutungszuschreibungen von Materialien bei Absenz der Flüssigkeit als Hauptsubstanz nachvollzogen werden können.

Wasser fließt

Als allgegenwärtiges und lebensnotwendiges Material nimmt Wasser Einfluss auf unterschiedlichste Handlungen und Praktiken. In jeweils variierenden Konstellationen zwischen Menschen und ihrer Umwelt treten dabei spezifische Aspekte und Eigenschaften des Materials Wasser in den Vordergrund.

Das Kunstwerk als materiale Figura

Die vorliegende Untersuchung will den materialikonologischen, kunsttheoretischen und im weitesten Sinne epistemologischen Status des Materials ‚Bronze‘ bzw. ‚Messing‘ für das Taufbecken fokussieren.

MEMO #10: Material aspektivieren

Welchen Anteil haben Materie und Material an den produktiven und praxeologischen Prozessen innerhalb kultureller Systeme? Diese Frage steht in der vorliegenden Memo-Ausgabe im Mittelpunkt von vier Aufsätzen aus den Geschichtswissenschaften, der Kunstgeschichte und der Mittelalterarchäologie. Im Zuge des Material Turn wurde zuletzt in verschiedenen kulturwissenschaftlichen Disziplinen die Bedeutung des Materials, des Stofflichen und der Substanzen für die Materielle Kultur zunehmend herausgearbeitet, während zuvor eher Dinge und Dinglichkeit im Vordergrund standen. Mit dem Konzept der Aspektivierung wurde am Institut für Realienkunde in Krems ein interdisziplinärer Ansatz entwickelt, mit dem die Relevanz der jeweiligen materialbezogenen Eigenschaften und Zuschreibungen für die kulturellen Dynamiken gezielt herausgearbeitet werden kann. Der hier zur Diskussion gestellte methodische Zugriff schließt Fragen nach den Affordanzen und der Agency von Materie und Materialien ein, um zu erhellen, wie das Stoffliche konkret in kulturellen Prozessen mitwirkt, diese anstößt und entscheidend beeinflusst.
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Stein und Erde gestalten
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Kommunizierende Gefäße
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Wasser fließt
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Das Kunstwerk als materiale Figura
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MEMO #10: Material aspektivieren
MEMO-Sonderband

Das Bild als Katalog?

Salomon Kleiners Ansichten der Sammlungen des Stiftes Göttweig

Die 1744 entstandenen Ansichten des Benediktinerstifts Göttweig in Niederösterreich des Kupferstechers Salomon Kleiner und vor allem seine Darstellung der beiden Sammlungsräume haben große Beachtung gefunden, da man schriftliche Kataloge…

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Abb. 11: Wissenschaftliche Instrumente aus der Kunstkammer. Landesmuseum Württemberg, Stuttgart.
MEMO-Sonderband

Pagoden – Mathematica – Goldmedaillen

Objekte aus der württembergischen Kunstkammer und ihre Erwähnungen in den zeitgenössischen Inventaren

Die württembergische Kunstkammer wurde von Herzog Friedrich I. an der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert gegründet. Im Dreißigjährigen Krieg fast vollständig verloren, begann in der zweiten Hälfte des…

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MEMO-Sonderband

Die Ordnung geraubter Dinge

Materielle Kultur und die Funktionen der Beutelogistik in der Conquista Amerikas

Wenn die Konquistadoren in Spanisch-Amerika Edelmetalle oder Edelsteine akquirierten, mussten sie königliche Vorgaben für den Umgang mit diesen Objekten befolgen. Die Verwaltungs-, Markierungs-, Besteuerungs- und Distributionsakte beeinflussten die Ordnung(en)…

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MEMO-Sonderband

Akten in Kisten und Fässern

Überlegungen zur Materialität und Mobilität archivalischer Ordnungen im Dreißigjährigen Krieg

Dieser Beitrag untersucht Eroberung und Transport von Archiven im Dreißigjährigen Krieg und die damit verbundene Veränderung archivalischer Ordnungen. Anhand der Fälle des kurpfälzischen Archivs 1622, des kurbayerischen Archivs 1632,…

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Abb. 1a: Der Naturforschers Hinrich Evers präsentiert ‚seine‘ Sammlung (1768), Titelkupferstich des Auktionskatalogs. Bayerische Staatsbibliothek München, 4 H.nat. 156 m, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10051317-7.
MEMO-Sonderband

Frühneuzeitliche Auktionskataloge

Perspektiven auf Marktförmigkeit, Medialität und die Praxis des vormodernen Versteigerns

In diesem Beitrag geht es um die Medialität von frühneuzeitlichen Auktionskatalogen und um die Frage, wie diese Dingwissen bzw. den Wert von Dingen herstellten und reproduzierten. Im Sinne einer…

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Abb. 9: Johannes Faulhaber (invenit), Hauß- oder Handmühlin, aus: Johannes Faulhaber: Ein mathematische newe Invention einer sehr nutzlichen und geschmeidigen Hauß- oder Handmühlin […]. Augsburg 1616.
MEMO-Sonderband

Von wandernden Objekten

Anmerkungen zum Inventarium (1628) der Reißkammer Landgraf Philipps III. von Hessen-Butzbach

Einen spannenden und aufschlussreichen Einblick in das Sammeln und Zirkulieren von Objekten gibt das handschriftliche Inventarium der Reißkammer von Landgraf Philipp III. von Hessen-Butzbach (1581–1643). Nicht nur werden in…

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Abb. 2: Titelblatt des Repertoriums des Gesamtarchivs, um 1706, LASA, Z 4 Registrande I.
MEMO-Sonderband

Vier Landesherren und ein Gesamtarchiv

Ordnen und Inventarisieren in den anhaltischen Fürstentümern

Als vergleichsweise kleines Fürstentum war Anhalt stets darauf angewiesen, seine Rechte auch mit der Feder verteidigen zu können, und ein funktionierendes Archivwesen hatte für diese Kämpfe die Waffen bereitzustellen….

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MEMO-Sonderband

Aus der Erde ins Inventar

Archäologische und prähistorische Objekte in Inventarverzeichnissen frühneuzeitlicher Sammlungen am Beispiel der Württembergischen Kunstkammer

Relikte vergangener Zeiten, die in der Frühen Neuzeit zufällig oder intentionell aus dem Boden zum Vorschein kamen, fanden aufgrund ihres erkannten Werts als Geschichtszeugnisse häufig Eingang in zeitgenössische Sammlungen….

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Abb. 1: Henry Tresham, Ausgrabung der Musen aus der Villa des Cassius in Tivoli, Privatsammlung. Foto: Bignamini/Hornsby 2010, I, S. 260.
MEMO-Sonderband

disiecta membra aus der Hadriansvilla

Dokumentationsgeschichte von den Ausgrabungen im 18. Jahrhundert bis zu neuen Ausstellungskontexten

Die Ausgrabungen antiker Artefakte erlebten in Rom und seiner Umgebung einen Höhepunkt im 18. und 19. Jahrhundert. Die damit verbundenen Aktivitäten nahmen exponentiell zu und ein dynamischer Kunstmarkt förderte…

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