Das Institut für Realienkunde des Mittelalters und der Frühen Neuzeit – kurz: IMAREAL – stellt als Trägerinstitution die finanziellen und personellen Ressourcen für MEMO zur Verfügung. MEMO gehört neben REALonline und anderen Datenbanken zur ‚digitalen Familie‘ des IMAREAL und ist gleichzeitig ihr jüngstes Produkt.
Seit seiner Gründung im Jahr 1969 beschäftigt man sich am IMAREAL mit den Dingen: Ausgehend von der materiellen Kultur als wichtiges Medium gesellschaftlicher Kommunikation wird die Vielfalt menschlicher Lebensgestaltung in Mittelalter und Früher Neuzeit erforscht. Arbeitsziel des IMAREAL ist kulturwissenschaftliche Theoriebildung in enger Verschränkung mit objektnaher Erprobung. Dieses Ziel wird im kontinuierlichen interdisziplinären Dialog verfolgt und gebündelt in zwei gemeinsamen Forschungsperspektiven: Aus der Perspektive „Object Links“ werden Arten, Eigenschaften und Wirkungen von Objekt-Objekt-Beziehungen („Ensembles“) und Person-Objekt-Beziehungen („Szenarien“) hinsichtlich der Konstitution von materieller Kultur untersucht. Mit der Forschungsperspektive „Materialities“ wird das Augenmerk auf die Materialien gelegt, deren Eigenschaften im Spannungsfeld zwischen sinnlich vermitteltem Erfahrungswissen und verschriftlichtem Gelehrtenwissen mit historisch wechselnden, unterschiedlichen Funktionen und Bedeutungen besetzt werden. In “Sensing Materiality and Virtuality” werden auf Basis eines systematischen Virtualitätsbegriffs u. a. städtische, spielerische und religiöse Praktiken nach historischen Modellen des sensuellen Zugriffs auf Material (und/oder dessen Simulation) beschreibbar gemacht. Mehr zu den Forschungen des IMAREAL finden Sie auf der Institutshomepage.
Kinderspielzeug, 1400–1500
Stadtmuseum Tulln, NÖ
REALonline Bild Nr. 7002472