Erstveröffentlichung: August 2018
Empfohlene Zitierweise: MEMO 2 (2018): Digital Humanities & Materielle Kultur. doi: 10.25536/2523-2932022018.

ISSN 2523-2932

 

Titelbild: Der Heilige Severus beim Weben (Ausschnitt).
Flügelaltar aus dem Jahr 1456, Diözesanmuseum St. Ulrich, Regensburg (D).
REALonline Bild Nr. 018728.

 

Mit einem Geleitwort von Elisabeth Gruber und Gabriele Schichta.

 

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Inhalt:

Digitale Geisteswissenschaften und die Rückbindung an das Objekt

Ein Interview mit Georg Vogeler


Georg Vogeler, Professor am Zentrum für Informationsmodellierung (ZIM)  an der Karl-Franzens-Universität Graz, spricht über Digitale Geisteswissenschaften als Denkweise, Methode und Querschnittswissenschaft, über Unzufriedenheit als Triebfeder für Forschung (nicht nur) in den Digital Humanities und über die vielfältigen Beziehungen zwischen ForscherInnen und Forschungsfragen, Forschungsgegenständen, digitalen Tools, deren EntwicklerInnen und NutzerInnen.
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REALonline Enhanced

Die neuen Funktionalitäten und Features der Forschungsbilddatenbank des IMAREAL


Am Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit in Krems (Universität Salzburg) wurde bereits in den 1970ern ein Langzeitprojekt initiiert, das neben den Daten zum Bildträger auch jene zu den Bildinhalten erschließt und speichert. Auf diese Weise konnten bisher über 1,2 Millionen Begriffe zu den dargestellten Bildelementen auf über 22.000 Datensätzen zu mittelalterlichen und frühneuzeitlichen visuellen Medien erfasst werden. Etwa die Hälfte der geografischen Standorte der aufgenommenen Werke liegt im heutigen Österreich; die zweite Hälfte verteilt sich auf angrenzende Regionen (Bayern, Südtirol, Tschechien, Slowakei, Slowenien, Ungarn) sowie Siebenbürgen (Rumänien). Der Datenbestand wird kontinuierlich erweitert. Die Bilddatenbank steht unter dem Namen REALonline seit 2002 im Internet kostenfrei zur Verfügung. Seither haben sich die Webtechnologien rasant weiterentwickelt und die Bedürfnisse...
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Digitising Patterns of Power (DPP)

Fallstudien zur digitalen Aufnahme, Verwaltung, Analyse und Präsentation archäologischer und historischer Daten


Das Ziel dieses Artikels besteht darin, das internationale und interdisziplinäre Projekt „Digitising Patterns of Power (DPP): Peripherical Mountains in the Medieval World“ vorzustellen, das durch das Programm „Digital Humanities: Langzeitprojekte zum kulturellen Erbe“ von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) finanziert wird. Das Projekt ist am Institut für Mittelalterforschung (IMAFO) der ÖAW mit einem Durchführungszeitraum vom 1. Jänner 2015 bis 31. Dezember 2018 verankert. DPP beabsichtigt, sechs, im Text genauer beschriebene Fallstudien, die unterschiedliche Regionen Europas und Asiens betreffen, in einem Zeitraum zwischen dem 4. und 15. Jhdt. zu vergleichen. Dabei fokussiert sich das DPP Team auf folgende Aspekte: die Darstellung und Analyse von Raum und Ort in mittelalterlichen schriftlichen Quellen, die Interaktion zwischen gebauten und natürlichen Lebensumgebungen, die Nutzung...
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Nahrhafte mittelalterliche Dichtung: digital und analog

Ein Aufruf zum methodischen Ungehorsam


digEST_ivum (www.digestivum.at und www.glossar.kochbuchforschung.org) ist ein digitales Glossar der Speisenfachsprache in der deutschsprachigen poetischen Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Das spezifische lexikalische Wortmaterial von Sach- und Fachtexten erfüllt in Epik und Lyrik eine besondere Aufgabe: Es dient ihrer ‚Poetisierung‘ (z.B. in Form von Metaphern oder Sprichwörtern). Der Beitrag diskutiert exemplarische Fallstudien zum Begriffsfeld ‚Speise‘ im Mittelhochdeutschen, die für digEST_ivum von zentraler Bedeutung sind. Das verwendete digitale Konzept berücksichtigt die zeitgenössischen Praktiken der modernen Literaturwissenschaft und Lexikologie und will den Fachdiskurs über seine engeren Grenzen hinaus mittels Scalable Reading anregen.
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Auf Messers Klinge – Materielle Kultur im Spiegel illuminierter Urkunden

Ein Forschungsprojekt im virtuellen Raum


Illuminierte Urkunden erfordern als Objekte mit Text-Bild-Kombinationen einen interdisziplinären Zugang, um sie angemessen zu erforschen. Expertinnen und Experten im Feld der Kunstgeschichte, der Historischen Hilfswissenschaften – allen voran der Diplomatik – und der Digital Humanities arbeiten im am Institut der Mittelalterforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und am Zentrum für Informationsmodellierung der Universität Graz angesiedelten Projekt „Illuminierte Urkunden“ gemeinsam an der Präsentation der Forschungsergebnisse auf dem Online-Urkundenportal Monasterium. Anhand ausgewählter Beispiele zum Thema Marken auf Handwerksprodukten untersucht der vorliegende Aufsatz die Möglichkeiten und Grenzen der Arbeit mit illuminierten Urkunden im virtuellen Raum. Besonderer Fokus liegt dabei auf Urkunden mit der Darstellung von Handwerkermarken auf Messern.
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Signs and Maps of Power in Medieval Europe

A Case Study on Byzantine Macedonia (13th/14th Centuries)


Dieser Beitrag beschäftigt sich mit den Grenzen des Byzantinischen Reiches im mittelalterlichen Südosteuropa, genauer im vor-osmanischen (d. h. Byzantinischen) Mazedonien. Weitreichende politische Veränderungen traten auf der südlichen Balkanhalbinsel vom Ende des 13. bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts ein, als sich das serbische mittelalterliche Königreich unter dem König Stefan Uroš II. Milutin auf Kosten des Byzantinischen Reiches nach Süden ausbreitete, was bis 1355 anhielt. Dies wiederum wirkte sich auf die Grenzräume und grenzübergreifenden Gesellschaften zwischen beiden Reichen im Byzantinischen Mazedonien aus. Den Ausgangspunkt der Forschung bilden die mittelalterlichen schriftlichen Quellen, vor allem serbische und byzantinische Urkunden. Die Quellen werden mit Methoden der Historischen Geographie analysiert und in Hinblick auf lokale bzw. überregionale Machtstrukturen interpretiert. Darüber hinaus werden Methoden aus den...
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Bilder, die Räume erschließen

Historische und digitale Erkundung der Wandmalereien in der Göttweigerhof-Kapelle (Krems/Stein)


Die Göttweigerhof-Kapelle in Krems/Stein a. d. Donau ist mit Wandmalereien ausgestattet, die Künstler aus dem Zusammenhang der ‚Malerschule von St. Florian‘ zu Beginn des 14. Jahrhunderts unter unmittelbarem künstlerischen Einfluss aus Frankreich geschaffen haben dürften. Die lückenlose gemalte Ausstattung der eigentlichen Kapelle und der zwei kleinen Nebenräume enthält – neben weiteren Motivgruppen – mariologische Darstellungen und einen Bildzyklus der Vita des Hl. Matthias, beide nicht nach dem Gesichtspunkt einer chronologischen Abfolge im Raum angeordnet. Diese geben Anlass zur Überlegung, in welcher Weise hier in der räumlichen Anordnung der Bilder zueinander, der Anbringung bestimmter Motive an bestimmten Elementen des Baukörpers oder der Verortung der Bilder in Bezug zur Bewegung der Kapellenbesucher Bedeutungsebenen wahrgenommen werden konnten. Es wird argumentiert, dass kalkulierte Wechselbeziehungen...
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