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Ana Azinović Bebek
Kontakt: aazinovic@hrz.hr
Website: https://www.hrz.hr/index.php/zavod/ustroj/sluba-za-arheoloku-batinu/757-mr-sc-ana-azinovi-bebek
Institution: Kroatisches Restaurierungsinstitut (Hrvatski restauratorski zavod)
ORCID: 0000-0002-2063-6466
Erstveröffentlichung: April 2022
Lizenz: Sofern nicht anders angegeben Creative Commons License
Medienlizenzen: Medienrechte liegen, sofern nicht anders angegeben, bei den Autoren.
Letzte Überprüfung aller Verweise : 15.04.2022
GND-Verschlagwortung: Kroatien | Österreich | Neuzeit | Wallfahrt | Wallfahrtsort | Medaille
Empfohlene Zitierweise: Azinović Bebek, Ana: Wallfahrtsbeziehungen zwischen Kroatien und Österreich im Spiegel von Wallfahrtsmedaillen, in: MEMO Sonderband 1 (2022): Kühtreiber, Thomas (Hg.): Wallfahrt und Regionalität in Mitteleuropa in der Frühen Neuzeit (17.–18. Jahrhundert), S. 133–143, Pdf-Format, doi: 10.25536/2022sb01_06.
Übersicht Abbildungen

Abstract

Neuzeitliche Bestattungsbräuche in Kroatien wurden meist von der lokalen Tradition bestimmt. Zu dieser Zeit war das Territorium des heutigen Staates Kroatien zwischen der Habsburgermonarchie, dem Osmanischen Reich und der Venezianischen Republik aufgeteilt. Obwohl historische und kulturelle Umstände nicht für einheitliche religiöse Bräuche sprechen sollten, ist nach diesen vorläufigen Daten in allen untersuchten Fundorten, mit einigen lokalen Unterschieden, eine einheitliche posttridentinische Frömmigkeit sichtbar. Neuzeitliche Pilgerreisen von Gläubigen aus Kroatien konzentrieren sich hauptsächlich auf das Gebiet Österreichs, Bayerns und Italiens mit einzelnen Beispielen für Pilgerreisen in ferne Länder. Es scheint, dass Kroat*innen normalerweise zu einem Ort pilgerten, der in einer Reisedistanz von ungefähr sieben bis zehn Tagen in einer Richtung lag. Die zum Vergleich herangezogenen Fundmuster aus Bayern, Österreich, Slowenien und Italien sind mit jenen von neuzeitlichen Friedhöfen aus Kroatien nahezu identisch, was für religiöse und kulturelle Verbindungen spricht. Obwohl es in Kroatien dahingehend nur sehr wenige veröffentlichte Werke gibt, kann trotzdem der Schluss gezogen werden, dass die Frömmigkeitspraktiken Südkroatiens mehr mit der westlichen Adriaregion und jene Ost- und Nordwestkroatiens mehr mit Mitteleuropa gemein haben.

Keywords: Kroatien, Österreich, Neuzeit, Wallfahrten, Pilgerstätten, Medaillen

Abstract (englisch)

Early modern funerary rites in Croatia were usually conditioned by local traditions. At that time, the territory of present-day Croatia was divided between the Habsburg Monarchy, the Ottoman Empire, and the Republic of Venice. Although historical and culturological circumstances should not support uniform religious practices, these preliminary results still reveal a visible uniform post-Trident piety in all analysed archaeological sites, with some local variation. Early modern pilgrimages of the faithful from Croatia were mostly directed towards the territory of Austria, Bavaria, and Italy, with individual cases of pilgrimage to distant sites. Comparative material from the territory of Bavaria, Austria, and Italy is almost identical to the material discovered at cemeteries in Croatia, testifying to religious and cultural ties. Although papers published on the topic in Croatia are scarce, we can conclude that piety practices of the southern regions of Croatia had more in common with the area of the western Adriatic, while the practices of the east and northwest of Croatia had more to do with Central European piety.

Keywords: Croatia, Austria, Early Modern Period, Pilgrimage, Pilgrimage sites, Medals

Inhaltsverzeichnis

Zur historisch-archäologischen Wallfahrtsforschung in Kroatien

Die kroatische Wissenschaftsgemeinschaft interessiert sich seit etwa achtzig Jahren für das Wallfahrtswesen. Die ersten Studien über die Wallfahrten der Kroat*innen begannen mit der Erforschung mittelalterlicher Quellen, überwiegend von Testamenten, aus deren Verfügungen man*frau von Personen erfährt, die im Namen des*der Verstorbenen eine Wallfahrt zu einem vereinbarten Ort durchführten. Im Mittelalter und Spätmittelalter wurden Wallfahrten am öftesten nach Rom, Assisi, Santiago de Compostela und ins Heilige Land unternommen.1 Die archäologische Bestätigung der historiografischen Untersuchungen der Wallfahrten erhielt Ende des 20. Jahrhunderts einen stärkeren Aufschwung. Seitdem wächst das Interesse an der Aufarbeitung und Veröffentlichung von Wallfahrten und Devotionalien. Neuzeitliche Wallfahrten, Devotionalien und Bestattungsbräuche stehen besonders seit zehn Jahren im Fokus der Forschung. Im kontinentalen Bereich Kroatiens2 und in Istrien3 erscheinen immer häufiger Publikationen zu Devotionalien aus der archäologischen Forschung, während Dalmatien4 in Bezug auf Interesse und Anzahl der Veröffentlichungen weit zurückbleibt.

Neuzeitliche Bestattungspraktiken auf dem Gebiet des heutigen Kroatien

Neuzeitliche Bestattungsbräuche in Kroatien wurden meist von der lokalen Tradition bestimmt. Zu dieser Zeit war das Territorium des heutigen Staates Kroatien zwischen der Habsburgermonarchie, dem Osmanischen Reich und der Venezianischen Republik aufgeteilt. Obwohl historische und kulturelle Umstände nicht für einheitliche religiöse Bräuche sprechen sollten, ist nach diesen vorläufigen Daten in allen untersuchten Fundorten, mit einigen lokalen Unterschieden, eine einheitliche posttridentinische Frömmigkeit sichtbar. Neuzeitliche Bestattungsbräuche unterscheiden sich deutlich von mittelalterlichen. Die Veränderungen treten nach dem Konzil von Trient auf und manifestieren sich in einer erhöhten Frömmigkeit, die am besten an den Grabfunden zu erkennen ist.5 Seit dem 15. Jahrhundert und noch mehr seit dem 16. Jahrhundert nimmt die Zahl der Funde in Gräbern zu. Gründe dafür sind einerseits ein Modewechsel, insbesondere im Totengewand, andererseits religiös, d.h. durch eine verstärkte nachtridentinische Frömmigkeit, motiviert. Sie manifestiert sich in der intensiven Verehrung der Heiligen und der Jungfrau Maria durch Wallfahrten, Bruderschaftstätigkeiten und Medaillen. Dies wird durch zahlreiche Funde von Andachten in Gräbern bestätigt.6

Wie sieht ein neuzeitliches Grab aus? Die Verstorbenen wurden in Erdgräbern, Krypten oder Familiengräbern beigesetzt. Normalerweise wurden sie in Särge gelegt, manchmal in ein Leichentuch gewickelt, in diesen Fällen wurden Nadeln gefunden, mit denen das Leichentuch zugenäht wurde. Die Verstorbenen wurden in Kleidung und Schuhen bestattet, die wir durch Funktionsteile der Kleidung (Knöpfe, Gürtelschnallen, Schuhschnallen, Haken und Ösen (Haftel)), manchmal auch mit Schmuck (Ringe, Nadeln, Broschen) identifizieren. Einige der Verstorbenen wurden mit religiösen Gegenständen begraben – Medaillen, Kreuzen, Rosenkränzen und Breverln.7 Der Prozentsatz an Gräbern mit religiösen Gegenständen als Beigaben variiert zwischen 25 % und 35 % und hängt vom Forschungsgrad des Friedhofs ab.8 Ebenso variiert der Prozentsatz der Gesamtfunde in Gräbern je nach Ausgrabungsgrad. Aufgrund des dürftigen Forschungsstandes und der noch geringeren Häufigkeit an Veröffentlichungen war es auf dalmatinischen Friedhöfen leider nur möglich, die Bildmotivtypen zu definieren, die auf Medaillen auftreten. Auf den meisten neuzeitlichen Friedhöfen dominiert die Anzahl der Medaillen im Verhältnis zu anderen religiösen Gegenständen. Auf allen Friedhöfen sind die Wallfahrtsmedaillen am häufigsten, gefolgt von Heiligenmedaillen und schließlich den Medaillen verschiedener Marienverehrungen (z.B. die Unbefleckte Empfängnis, Königin des Heiligen Rosenkranzes, Maria der Sieben Schmerzen). Die Heiligenfrömmigkeit hing in erster Linie von den Mönchsorden ab, die in dem beobachteten Gebiet tätig waren. Allen gemeinsam ist die Betonung der Anbetung der Muttergottes durch Wallfahrten, Heiligenfrömmigkeit und das Beten des Rosenkranzes (Tabelle 1).

Frömmigkeit Kontinentalkroatien Dalmatien
alle religiöse Gegenstände 29 % ? %
alle Medaillen 37 % ?  %
Heiligenmedaillen
Hl. Benedikt
17 %
20 %
30 %
Wallfartsmedaillen 34 % 37 %
Marienverehrung 27 % 30 %

Tabelle 1: Anzahl der in Kroatien gefundenen religiösen Medaillen

Wallfahrten kroatischer Wallfahrer*innen im Spiegel von Medaillenfunden

Neuzeitliche Wallfahrten von Gläubigen aus Kroatien konzentrierten sich hauptsächlich auf das Gebiet Österreichs, Bayerns und Italiens mit Einzelfällen von Pilgerreisen in ferne Länder (Abb. 1). Es scheint, dass Kroat*innen normalerweise zu einem Ort pilgerten, der in einer Reisedistanz von ungefähr sieben bis zehn Tagen in einer Richtung lag. Es ist auch zu bemerken, dass die Einwohner*innen Dalmatiens mehr nach Italien und kaum in das Gebiet des heutigen Österreich und Bayern pilgerten.9 Die Einwohner*innen des kontinentalen Kroatien wallfahrteten sowohl nach Italien als auch nach Österreich, Deutschland, in die heutige Tschechische Republik und die heutige Slowakei (historisch Teil des Königreiches Ungarn). Pilgermedaillen aus Dalmatien spiegeln dominant die Verehrung der Muttergottes von Loreto wider. Unter den Heiligen ist der Franziskaner Antonius von Padua am meisten vertreten. Der hl. Benedikt, beliebt im kontinentalen Teil Kroatiens, wird in Dalmatien sehr selten gefunden. Die neuzeitliche Frömmigkeit Dalmatiens konzentrierte sich mehr auf die Verehrung Mariens und die Gründung von Bruderschaften, was ebenso ein Merkmal der Frömmigkeit der westlichen Adriaküste in der Neuzeit ist.10

Abb. 1: Karte ausländischer Wallfahrtsziele im Spiegel archäologischer Nachweise von religiösen Medaillen aus Kroatien. Über Medaillen identifizierte Wallfahrtsorte sind gelb und die im Beitrag behandelten Fundorte sind rot markiert. Karte: Ana Azinović Bebek.

Medaillen, die in Gräbern auf neuzeitlichen Friedhöfen in Kontinentalkroatien gefunden wurden, sind laut Darstellung nahezu gleichmäßig verteilt – etwa zu je einem Drittel Heiligenmedaillen, Medaillen mit Darstellungen der Marienverehrungen und Wallfahrtsmedaillen. Von den Wallfahrtsorten im heutigen Österreich wurden Mariazell, Maria Trost, Maria Taferl, Maria Kirchental und Annaberg identifiziert. Die überwiegende Mehrheit der Medaillen gehört zum Wallfahrtsort Mariazell (Tabelle 2).

Mariazell

Abb. 2: Wallfahrtsmedaillen aus Mariazell (Steiermark). Foto und grafische Hervorhebung: Ana Azinović Bebek.

Abb. 2: Wallfahrtsmedaillen aus Mariazell (Steiermark). Foto und grafische Hervorhebung: Ana Azinović Bebek.

Das größte und beliebteste Heiligtum der Kroat*innen war Mariazell. Der Brauch der Wallfahrt von Pfarreien, Städten, Provinzen oder sogar ganzen Nationen zu einem Wallfahrtsort wird durch die Tatsache bestätigt, dass es einen kroatischen Pilgertag nach Mariazell gab.11 Unter allen Wallfahrtsmedaillen auf allen Friedhöfen des kontinentalen Kroatien dominieren Objekte aus Mariazell. Die übliche Darstellung ist die Statue der Muttergottes in einem glockenförmigen Mantel mit Jesuskind auf ihrem rechten Arm, auf einer Wolke stehend, die von zwei Engeln gekrönt wird. Die zweite ebenso verbreitete Darstellung wurde nach dem Gnadenbild aus der Schatzkammer nachempfunden, das ungefähr aus dem Jahr 1380 stammt. Die Muttergottes wird hier mit Jesuskind auf dem rechten Arm, umgeben von Engeln, die den Rahmen schmücken, dargestellt. Gelegentlich werden zwei Engel dargestellt, die Maria krönen (solche Darstellungen stammen aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, als das Gemälde verziert und auf den neuen Altar übertragen wurde). Ab der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde Maria manchmal unter einem Baldachin dargestellt. Die übliche Inschrift lautet: S MARIA CELL. Es sei darauf hingewiesen, dass es fast bis zum 18. Jahrhundert üblich war, Maria Cell mit dem Buchstaben C, und ab dem 18. Jahrhundert mit Z – Maria Zell – zu schreiben. Auf der Rückseite ist meistens die Heilige Familie abgebildet, solche Medaillen sind überwiegend laubförmig. Der Grund dafür kann das Kopieren von signierten Exemplaren sein, die von Georg Messenlechner (GM) oder Ermengildo Hamerani (EH) angefertigt wurden und deren Kopien sehr häufig vorkommen. Die Medaillen aus Mariazell mit der Darstellung der Heiligen Dreifaltigkeit waren hauptsächlich herzförmig. Auf der Rückseite findet man*frau noch häufiger den hl. Johannes von Nepomuk und die Krönung Mariens, aber auch viele andere Heilige sowie unterschiedliche Darstellungen. Das Gnadenbild aus der Schatzkammer wurde auf Medaillen seltener gezeigt. Dreimal kommt das Bildnis der Basilika von Mariazell vor. Derartige architektonische Abbildungen (Kirchen), sind ebenfalls selten und äußerst interessant, da sie von historischen und künstlerischen Veränderungen zeugen12 (Abb. 2).

Zusätzlich zu den üblichen Medaillen von Mariazell wurden die zahlreichsten Zwitterpfennig-Medaillen im Zuge von Wallfahrten zu mehreren Stätten mitgebracht, wie z.B. Mariazell–Maria Taferl, Mariazell–Annaberg oder Mariazell–Maria Einsiedeln.

Annaberg

Annaberg ist ein niederösterreichischer Wallfahrtsort auf dem Hauptwallfahrtsweg (Via Sacra) von Wien in Richtung Mariazell. Der Ort ist seit dem Beginn des 13. Jahrhunderts unter dem Namen Tannberg belegt; seit dem 14. Jahrhundert war das Ziel der Wallfahrer*innen die örtliche Kapelle der hl. Anna. In der heutigen Kirche werden eine Statue der hl. Anna mit Maria und Jesuskind, die laut Überlieferung im Jahr 1440 von Jakob Kaschauer hergestellt wurde, sowie der Schädel der hl. Anna, der von der königlichen Familie der Kirche anno 1660 gestiftet wurde, aufbewahrt.13 Die Statue aus dem 15. Jahrhundert findet sich auch auf Medaillen dargestellt. Zwischen der hl. Anna und Maria sitzt das Jesuskind, über ihnen schwebt eine Taube – der Heilige Geist14 (Abb. 3).

Maria Taferl

Der Wallfahrtsort Taferl (Niederösterreich) lag auf einem Pilgerweg mit drei Stationen: Mariazell – Maria Taferl – Sonntagberg.15 Die Muttergottes von Taferl wird als Pietà dargestellt. Im Hintergrund sind zwei Eichenzweige zu erkennen. Das Votivkreuz wurde aus Eichenholz angefertigt. Das glatte, flache Kreuz stellt ein Steinkreuz dar, das in Maria Taferl als Denkmal für alle Wallfahrer*innen errichtet wurde, die während der Pilgerreise getötet worden oder verstorben waren.16 Diese Tatsache spricht dafür, wie gefährlich und unsicher es war, in der Neuzeit zu pilgern. Neben den Medaillen von Mariazell wird die Muttergottes von Maria Taferl selbstständig auf den Medaillen, mit der Heiligen Eucharistie und der Maria der sieben Schmerzen, abgebildet17 (Abb. 4).

Maria Trost

Die Pilger*innenaktivität in Maria Trost bei Graz (Steiermark) erreichte im 18. Jahrhundert ihren Höhepunkt. Der Wallfahrtsort wurde damals gerne von Österreicher*innen, Ungar*innen und Kroat*innen besucht. Die Gläubigen bewunderten dort die Votivstatue der Muttergottes in einem glockenförmigen Mantel mit Jesuskind auf ihrem linken Arm. Auf den ersten Blick erinnert sie an die Muttergottes von Mariazell, unterscheidet sich jedoch darin, dass die Muttergottes von Maria Trost das Jesuskind auf dem linken Arm hält; auch die Krone weicht stilistisch ab. Doch die sicherste Auskunft bietet die Inschrift, die üblicherweise MARIA TROST lautet. Auf dem einzigen bearbeiteten Exemplar ist der hl. Stephan, der erste Märtyrer, auf der Rückseite abgebildet18 (Abb. 5).

Maria Kirchental

Abb. 6: Wallfahrtsmedaille aus Maria Kirchental (Salzburg). Foto und grafische Hervorhebung: Ana Azinović Bebek.

Abb. 6: Wallfahrtsmedaille aus Maria Kirchental (Salzburg). Foto und grafische Hervorhebung: Ana Azinović Bebek.

Maria Kirchental ist neben Maria Plain der wichtigste Wallfahrtsort im ehemaligen Fürsterzbistum Salzburg. Ende des 17. Jahrhunderts wurde für die sitzende Votivstatue der Madonna eine Kapelle gebaut und zu Beginn des 18. Jahrhunderts eine Kirche errichtet. Dies war die Zeit der größten Pilgeraktivität in Kirchental. Die Muttergottes von Kirchental ist in einem glockenförmigen Mantel auf einer Wolke sitzend abgebildet. Sie hält ein Zepter in der linken Hand und das Jesuskind im rechten Arm. Jesus hält einen Vogel in seiner linken Hand. Dies ist eine Reproduktion des Gemäldes, das um 1400 für die Pfarrkirche St. Martin in Lofer gemalt wurde. Kompositionsmäßig handelt es sich um eine Darstellung der Stieglitzmadonna, die das völlige Vertrauen des Menschen in Gottes Plan darstellt (Lk 12,24), denn wie sich die Vögel des Himmels nicht darum kümmern, was sie essen werden, sondern von Gottes Willen abhängen, sollten die Menschen voll und ganz an Gottes Plan glauben. Nach dem Bau der Kapelle im Jahre 1689 wurde die Statue in diese übertragen. Auf der Rückseite der Medaille von Kirchental findet sich ein Bildnis des hl. Martin. Da die Pfarrkirche in Kirchental dem hl. Martin geweiht wurde, zeugt diese Medaille von der Wallfahrtsfrömmigkeit in Kirchental19 (Abb. 6).

Sonntagberg

Abb. 7: Wallfahrtsmedaille vom Sonntagberg (Niederösterreich). Foto und grafische Hervorhebung: Ana Azinović Bebek.

Abb. 7: Wallfahrtsmedaille vom Sonntagberg (Niederösterreich). Foto und grafische Hervorhebung: Ana Azinović Bebek.

Die Kapelle zur Heiligen Dreifaltigkeit auf dem Sonntagberg (Niederösterreich) wurde im 15. Jahrhundert erbaut. Im frühen 18. Jahrhundert wurde dort eine große Wallfahrtskirche errichtet. Auf den Medaillen von Sonntagberg ist die Heilige Dreifaltigkeit, die typisch für spätmittelalterliche Kunst ist, dargestellt. Auf der Vorderseite der Medaille ist immer eine Darstellung von Gottvater zu sehen, der den gekreuzigten Christus im Schoß hält; über ihnen schwebt eine Taube als sichtbares Zeichen für den Heiligen Geist. Üblicherweise ist diese Darstellung von der Inschrift Sanctissima Trinitatis begleitet. Eine Medaille trägt eine Inschrift in deutscher Sprache: Heilige Dreifaltigkeit an Sonntagberg. Die üblichen Inschriften auf den Medaillen sind in lateinischer Sprache verfasst, aber bereits im 18. Jahrhundert sind Inschriften in deutscher und italienischer Sprache zu entdecken. Auf der Rückseite befinden sich Abbildungen der Heiligen Eucharistie, des hl. Anton sowie des Gnadenbildes der Heiligen Dreifaltigkeit vom Sonntagberg oberhalb der Sonntagberger Kirche mit Türmen und Kloster20 (Abb. 7).

Kroatische Wallfahrtsorte

Im Gegensatz zum Medaillenbestand österreichischer Wallfahrtsorte sind Medaillen kroatischer Wallfahrtsorte eine echte Rarität. Es wurden nur sehr wenige gefunden. Da es fast unmöglich ist, dass Kroat*innen ‚ihre‘ Wallfahrtsorte nicht besucht haben, stellt sich die Frage nach dem Grund dafür. Emittierten lokale Wallfahrtsorte keine Medaillen mit der Darstellung eines*einer Schutzheiligen oder eines Schutzpatrons*einer Schutzpatronin?

In Rijeka wurde eine außerordentlich starke lokale Verehrung der Muttergottes von Loreto und Trsat festgestellt – Trsat ist Rijeka unmittelbar benachbart und der legendenhafte Vorgängerstandort der casa sancta von Loreto. Unklar ist aber, warum dies nicht auf dem Friedhof in Lobor der Fall ist, auf dem wir auch eine größere Anzahl von Medaillen erwartet hätten, die die Muttergottes von Berg (Majka Božja Gorska) darstellen. Genauso überraschend ist das völlige Fehlen von Medaillen mit der Abbildung des hl. Johannes Kapistran in Ilok, dessen Begräbnisort. Im Allgemeinen wurde auf neuzeitlichen kroatischen Friedhöfen nur eine sehr geringe Anzahl von Medaillen kroatischer Pilgerstätten gefunden. Bisher wurden Medaillen aus Trsat und aus Bistrica nur an vier Fundorten entdeckt, und eine Medaille aus Remete wurde nur auf einem einzigen Friedhof gefunden, welche auch hier nur durch ein Exemplar vertreten ist. Was ist der Grund dafür? Gingen Kroat*innen wirklich hauptsächlich auf regionale Wallfahrten und mieden lokale? Oder wurden Wallfahrten mit längeren Distanzen eine größere Wirkmächtigkeit zugeschrieben, da sie ein größeres Opfer, eine größere Last, ein längeres Gehen erforderten? (Abb. 8a–d).

Wie kommt es, dass es auf dem Friedhof in Rijeka eine große Anzahl von Funden an Trsat- und Loreto-Medaillen gibt, jedoch weder Funde von Remete-Medaillen auf dem Friedhof in Remete, noch Lobor-Medaillen auf dem Friedhof in Lobor oder von jenen in Kamensko (?) Es ist fast unmöglich, dass die Gläubigen von Kamensko, Lobor oder Remete ihre Schutzpatrone und -patroninnen nicht verehrten. Es ist auch unwahrscheinlich, dass die Gläubigen nur entfernte Pilgerreisen nach Österreich oder Deutschland unternahmen. Kroatische und slowenische Wallfahrtsstätten könnten gemäß Fassbinders Einteilung der neuzeitlichen Wallfahrten als Nahwallfahrten bezeichnet werden. Genaue Daten zur Anzahl der Wallfahrten und deren Herkunft sollten daher in den Archiven der Wallfahrtsorte gesucht werden. Eine solche Arbeit steht noch bevor.

Fazit

Neuzeitliche Bestattungsbräuche in Kroatien wurden meist von der lokalen Tradition bestimmt. Obwohl historische und kulturelle Umstände nicht für homogene religiöse Bräuche sprechen sollten, ist nach diesen vorläufigen Daten in allen untersuchten Fundorten, mit einigen lokalen Unterschieden, eine einheitliche posttridentinische Frömmigkeit sichtbar.

Der Prozentsatz an Gräbern mit religiösen Gegenständen als Beigaben variiert zwischen 25% und 35% und hängt von der Größe der untersuchten Friedhofsfläche ab. Auf den meisten neuzeitlichen Friedhöfen dominiert die Anzahl der Medaillen im Verhältnis zu anderen religiösen Gegenständen. Auf allen Friedhöfen sind die Wallfahrtsmedaillen die am häufigsten vorkommende Kategorie, gefolgt von Heiligenmedaillen und schließlich den Medaillen unterschiedlicher Marienverehrungen (z.B. die Unbefleckte Empfängnis, Königin des Heiligen Rosenkranzes, Maria der Sieben Schmerzen). Die Heiligenfrömmigkeit hing in erster Linie von den Mönchsorden ab, die in dem jeweiligen Untersuchungsgebiet tätig waren. Medaillen, die in Gräbern auf neuzeitlichen Friedhöfen in Kontinentalkroatien gefunden wurden, sind laut Darstellung nahezu gleichmäßig verteilt – etwa zu je einem Drittel Heiligenmedaillen, Medaillen mit Darstellungen der Marienverehrungen und Wallfahrtsmedaillen.

Neuzeitliche Wallfahrten von Gläubigen aus Kroatien konzentrierten sich hauptsächlich auf das Gebiet Österreichs, Bayerns und Italiens mit einzelnen Beispielen für Pilgerreisen in ferne Länder. Es scheint, dass Kroat*innen normalerweise zu einem Ort pilgerten, der in einer Reisedistanz von ungefähr sieben bis zehn Tage in einer Richtung lag. Es ist auch zu bemerken, dass die Einwohner*innen Dalmatiens mehr nach Italien und fast gar nicht in das Gebiet des heutigen Österreich und Bayern pilgerten. Die Einwohner*innen des kontinentalen Kroatien wallfahrteten sowohl nach Italien als auch nach Österreich und Deutschland, in die heutige Tschechische Republik und die heutige Slowakei (historisch Teil des Königreiches Ungarn). Von den Wallfahrtsorten im heutigen Österreich wurden Mariazell, Maria Trost, Maria Taferl, Maria Kirchental und Annaberg identifiziert. Die überwiegende Mehrheit der Medaillen gehört zum Wallfahrtsort Mariazell.

Fußnoten

  1. Ladić 1993, S. 19.
  2. Mirnik 1992; Dobrinić 2001; Belaj 2006; Azinović Bebek 2012; Glavaš 2012; Rapan Papeša 2012; Azinović Bebek 2017; Azinović Bebek/Janeš 2016; Azinović Bebek/Janeš 2017 [im Druck]; Mašić 2010; Mašić 2014; Perkić 2015; Perkić 2017, Višnjić 2012; Višnjić 2013.
  3. Krnjak 2004; Krnjak 2008; Krnjak 2010; Krnjak 2016.
  4. Božek 1997; Burić 2005; Vrkić 2014; Vrkić 2017; Manenica 2018; Perkić 2016; Perkić 2020; Mirnik 2020.
  5. Azinović Bebek 2012, S. 9f.
  6. Azinović Bebek 2020, S. 261.
  7. Azinović Bebek 2020, S. 261.
  8. Dieser Beitrag umfasst 13 Fundorte im Nordwesten und Osten Kroatiens und fünf bisher publizierte Fundorte aus Dalmatien sowie drei Fundorte aus Istrien (siehe Tabelle 2). Die Daten wurden nur für Fundorte im Nordwesten und Osten Kroatiens statistisch bearbeitet, während andere Fundorte für die entsprechende statistische Bearbeitung nicht ausreichten; für die Zwecke dieses Beitrages wurden vorläufige statistische Daten verwendet. Die Literatur zu einzelnen Fundorten befindet sich am Ende des Literaturverzeichnisses.
  9. Es sei denn, dass wir in den Gräbern dalmatinischer Friedhöfe derlei Medaillen bisher noch nicht gefunden haben.
  10. Prijatelj Pavičić 1998, S. 49.
  11. Budak 1991, S. 19; Fassbinder 1999, S. 135; Fassbinder 2003, S. 124.
  12. Azinović Bebek 2012, S. 118–121.
  13. Wallfahrtskirche Annaberg: https://www.naturpark-oetscher.at/kinder-und-schulprogramme/a-wallfahrtskirche-annaberg. Siehe dazu auch den Beitrag von Taubinger in diesem Band.
  14. Azinović Bebek 2012, S. 121.
  15. Zu Maria Taferl siehe auch den Beitrag von Kühtreiber/Puchinger in diesem Band sowie insbesondere auch jenen von Oppeker hinsichtlich der Einbindung von Maria Taferl in Mehrortewallfahrten.
  16. Maria Taferl, Niederösterreich.
  17. Azinović Bebek 2012, S. 123.
  18. Azinović Bebek 2012, S. 123.
  19. Azinović Bebek 2012, S. 127f.
  20. Azinović Bebek 2012, S. 130f.

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Perkić, Domagoj: Crkva sv. Jurja u Mateškom Selu: nalazi iz grobova kasnoga srednjeg i novog vijeka. In: Prilozi Instituta za arheologiju u Zagrebu 2017 (34), S. 185–226.
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Perkić, Domagoj: Svetačke i hodočasničke medaljice iz Župe dubrovačke. In: Zbornik Dubrovačkih muzeja 2016 (3), S. 43–67.
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Perkić, Domagoj: Svetačke medaljice, križevi i krunice iz fundusa Arheološkog muzeja u Dubrovniku, katalog. Dubrovnik 2020.
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Perkić, Domagoj: Zaštitna arheološka istraživanja Crkve sv. Duha u Mušaluku kod Ličkog Osika. In: Lička revija 2015, S. 33–49.
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Prijatelj Pavičić, Ivana: Kroz Marijin ružičnjak. Split 1998.
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Rapan Papeša, Anita: Nalazi krunica iz grobova oko crkve Sv Ilije na Meraji u Vinkovcima. In: Opera archaeologica & historico-topographica. Arheološki i povijesno-topografski radovi, Hrs. Petković, Danijel. Gradski muzej Vinkovci 2012, S. 187–210.
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Višnjić, Josip: Preliminarno izvješće o provedenim dodatnim probnim i zaštitnim arheološkim istraživanjima u Iloku tijekom 2013. godini. Hrvatski restauratorski zavod. Juršići 2013.
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Višnjić, Josip: Preliminarno izvješće o provedenim probnim i zaštitnim arheološkim istraživanjima u Iloku 2012. godini. Hrvatski restauratorski zavod. Juršići 2012.
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Vrkić, Šime: Svetačke medaljice i drugi religiozni predmeti iz sv. Nikole u Zadru. In: Bekić, Luka (Hg.): Sveti Nikola u Zadru. Arheološko iskopavanje u samostanskom sklopu sv. Nikola u Zadru 2014–2016. Zadar 2017, S. 171–187.
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Vrkić, Šime: Svetačke medaljice iz stare crkve Sv. Jurja u Kruševu kod Obrovca. In: Diadora, glasilo Arheološkog muzeja u Zadru 2014 (28), S. 239–268.
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